-
CV
Nach einem Studium der Germanistik, Geschichte, Soziologie und Pädagogik an der CAU in Kiel (1. und 2. Staatsexamen für das höhere Lehramt) und einem künstlerischem Filmstudium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (Diplom) arbeitet Quinka Stoehr als freie Filmautorin für das öffentlich-rechtliche Fernsehen und hat zahlreiche Dokumentarfilme für Kino und Fernsehen realisiert.
Sie lehrt seit vielen Jahren „Bewegtbild“ an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, wo sie von 2001 bis 2004 ein Qualifikationsstipendium des Landes Schleswig-Holstein für Lehre und künstlerische Forschung innehatte.
Von 2011 bis 2017 unterrichtete Quinka Stoehr als Studienrätin an einem Gymnasium die Fächer Deutsch, DaZ, Geschichte sowie Film als Modellfach. Sie hat etliche (interkulturelle) Film-, Theater- und Kunstprojekte mit Schüler*innen und Geflüchteten im Rahmen von Projektunterricht realisiert, die vielfach landes- und bundesweit ausgezeichnet wurden (Schulpreis des Bundespräsidenten, Nachhaltigkeitspreis des Landes Schleswig-Holstein u. a.).
Seit WiSe 2015 arbeitet Quinka Stoehr als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sprache, Literatur und Medien der Europa-Universität Flensburg, zunächst im Modellprojekt „Persönlichkeitsentwicklung durch kreative Probehandlungen“. Sie lehrt Film und Filmbildung am Seminar für Germanistik. 2019 und 2021 erhielt sie den Lehrpreis der Europa-Universität Flensburg für innovative Lehre.
-
Arbeitsschwerpunkte
- Film in Theorie und Praxis
- Direct Cinema und andere dokumentarische Formen
- Essayfilm
- Poesie und Film
- Filmbildung im Unterricht
- Interkulturelle (Film)Bildung
-
Festivalteilnahmen
- Internationales Festival des lateinamerikanischen Films, Havanna, Kuba
- Film- und Videofestival San José, Costa Rica
- Internationales Dokumentarfilmsymposium Riga
- Internationales Film- und Kunstfestival ilooo(o)cchie, Triest
- Internationales Dokumentarfilmfestival Stettin
- Internationales Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, Leipzig
- Internationales Dokumentarfilmfestival München
- Duisburger Filmwoche
- Filmkunstfest Schwerin
- Freiburger Videofestival
- Dokumentarfilmfest Kassel
- Nordische Filmtage Lübeck
- Internationales Filmfest Hamburg
- Internationales Frauenfilmfestival Dortmund/Köln
- Blicke, Festival des Ruhrgebietes
- Filmfest Schleswig-Holstein
- Drehort Ostdeutschland, Poel
- sowie diverse Goethe-Institute Lateinamerikas
-
Filmauszeichnung
Prädikat "besonders wertvoll" für Virginia Grütter, Más furte que el dolor - stärker als der Schmerz
„Nicht nur die außerordentliche Persönlichkeit der Virginia Grütter, Teile ihres spannenden Lebens und ihres literarischen Werkes, ihre Schönheit und ihre Krankheit werden in dieser gelungenen Dokumentation deutlich. Gerade auch durch die Einbeziehung der Situation der Filmemacherin in der Auseinandersetzung mit ihrer Protagonistin gewinnt der Film an Tiefe. Ihre Hilflosigkeiten, wie bei der Weigerung Virginias, die Dreharbeiten fortzusetzen, werden nicht glattgebügelt, sondern öffnen den Blick und erzeugen das Bedürfnis nach mehr Information über den Fortgang der Dreharbeiten. Krankheit und Altern werden nicht schamhaft verschwiegen, sondern bilden ein zentrales Movens des Films. Er zeigt kein Hochglanzportrait, sondern die Wechselwirkungen zwischen Erinnerung und Gegenwart mit all ihren Brüchen. In Andeutungen ergeben sich weitere widersprüchliche Aspekte, die der Film akzentuiert, ohne sie vorschnell und schlüssig zu beantworten. Nicht nur eine hervorragende Dramaturgie und der Schnitt erzeugen Spannung und Neugier, auch die filmische Gestaltung (Haare färben, Kettenkarussell) ist von einer hohen optisch-sinnlichen Qualität.“
Gutachten der FBW -
Auszeichnungen für Lehre an Schule und Hochschule
2021
Lehrpreis für innovative Lehre der Europa-Universität Flensburg2019
Lehrpreis für innovative Lehre der Europa-Universität Flensburg2015
Nachhaltigkeitspreis des Landes Schleswig-Holstein des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume für die Konzeption und Durchführung von interkulturellen Film-/Theater-/Kunstprojekten an der Holstenschule Neumünster2014
Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs Kultur macht Schule 2014 (Mixed Up) des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für das Film-/Kunst-/Theaterprojekt Kofferpacken, Preisverleihung im Sept. 2014 in Berlin mit Bundesministerin Manuela Schwesig2014
Auszeichnung als European Star Project durch die KMK für ein Comenius-Projekt zum Thema Minderheiten mit Schulen aus Deutschland, Dänemark, Ungarn und Österreich2013
Nominiert mit Perspektivenwechsel als Finalist für den bundesweiten Wettbewerb Kultur macht Schule 2013 (Mixed Up) des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend2012
Schulpreis des Bundespräsidenten "Alle für eine Welt für alle" für Kein Ort. Nirgends?; Auszeichnung in Berlin im Schloss Bellevue durch Bundespräsident Joachim Gauck2011
Professor Miehtke-Preis der Universitätsgesellschaft der Christian Albrechts Universität Kiel für ein besonders innovatives Bildungsprojekt (Kein Ort. Nirgends?) -
Veröffentlichungen, Vorträge
2017
Vortrag Perspektivenwechsel-Interkulturelle Filmbildung in Schulen auf der Tagung ›Bewegte Welt/Bewegte Bilder‹ am kunsthistorischen Seminar der CAU Kiel2015
Vortrag Ästhetische Bildung mit Film als Möglichkeit zum Interkulturellen Dialog auf dem Forum für Kulturelle Bildung des Kulturbüros Neumünster2014
Podiumsteilnahme Interkulturalität in der Kulturellen Bildung, Veranstaltung im Sartorius-Speicher Kiel, Veranstalter: Ministerium für Justiz, Kultur und Europa2014
Mitglied der Preisjury des Filmfestivals 22. blicke. filmfestival des ruhrgebiets, Bochum2013
Inklusive Interkulturelle Schulentwicklung in Schleswig-Holstein: Kein Ort. Nirgends? – Wie das Thema ›Flucht und Vertreibung‹ durch schulische Medienproduktionen Gesicht und Stimme erhält, Preisgekrönter Film mit Begleitmaterial, hg. v. IQSH, Kiel 2013; Quinka Stoehr u. a.2012
Kein Ort. Nirgends?, Quinka Stoehr, Fredo Wulf, S. 81-91, in: Kunst hoch Schule, Beispiele für Kooperationsprojekte der Muthesius Kunsthochschule Kiel mit Schulen in Schleswig-Holstein, Kiel 20122011/2012
Poesie der Wirklichkeit, Kuratorin einer dokumentarischen Filmreihe in der Stadtgalerie Kiel; Gesprächsleitung und Moderation2003/2004
Gremiumsmitglied Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern2002
Vortrag und Podiumsteilnahme Hearing zur Situation von Frauen in Filmberufen, Arsenal Berlin (Einladung durch die Bundesministerien der Länder) -
weitere Tätigkeiten/ Mitgliedschaften/ Vorstandstätigkeiten
- seit 1998: Gründungsmitglied ›Dokumentarisch Arbeiten‹, Hamburg, Forum zur Diskussion (eigener) Filmarbeit mit Katja Baumgarten, Rainer Komers, Beate Middeke, Gisela Tuchtenhagen, Klaus Wildenhahn, Fredo Wulf u.a.
- seit 1996: Mitglied der AG-DOK
- 1995-2000: Vorstandsmitglied der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein e.V.
- 1990: Initiatorin/Gründungsmitglied Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein e.V.
- 1990: Gründung der Firma ›StoehrMedien‹ – Filmproduktion
- 1988-1992: wissenschaftliche Mitarbeiterin und Geschäftsführung von Zeitzeichen e.V., zusammen mit Jens Schmidt
- 1987: Gründung von Zeitzeichen e.V., Verein für Politik, Geschichte und Dokumentation, Geschichts- und Videowerkstatt zur Erforschung regionaler Geschichte, Kiel, zusammen mit Dr. Doris Tillmann, Fredo Wulf, Prof. Dr. Harm-Peer Zimmermann u.a.